Mikroplastik wird in der Umwelt immer häufiger nachgewiesen. Grund ist die schlechte Abbaubarkeit der eingesetzten Kunststoffe. Die langfristigen Effekte von Mikroplastik noch nicht abschätzbar. Im Januar hat die Europäische Chemikalienbehörde ECHA einen Vorschlag zur Beschränkung von absichtlich zugesetztem Mikroplastik veröffentlicht.
Unter die geplante Beschränkung fallen Kunststoffpartikel, die einen Durchmesser von ≤ 5 mm besitzen bzw. Kunststofffasern mit einer Länge von ≤ 15 mm. Die Beschränkung würde ab Inkrafttreten über einen Zeitraum von sechs Jahren spezifische Produktgruppen schrittweise verbieten. Die ECHA geht davon aus, dass dies die Belastung der Umwelt mit Mikrokunststoffen über einen Zeitraum von 20 Jahren um etwa 400.000 Tonnen verringert. Die Vorschläge betreffen absichtlich zugesetztes Mikroplastik insbesondere in Haushalts- und Kosmetikprodukten, Farben und Düngemitteln. Allerdings schreiben neue Untersuchungen zum Mikroplastik-Eintrag über größere europäische Flüsse ins Meer synthetischen Textilien einen Anteil von ca. einem Drittel am gesamten Eintrag zu.
Zur Vermeidung von Regularien sollte die Branche darauf vorbereitet sein, den Mikrofaserabrieb von Textilien aus synthetischen Fasern beim Waschen zu reduzieren, etwa durch geeignete Fasermischungen oder Anpassung der Oberflächenstruktur.