Bei Produkten aus edlem Kaschmir entspricht der angegebene Fasergehalt leider oft nicht den Tatsachen. Oft sind andere, preisgünstigere Fasern enthalten, oder die Qualität lässt einfach zu wünschen übrig. Beliebt ist die Beimischung billigerer Schafwolle, die chemisch so behandelt wird, dass sie sich selbst im Prüflabor nur noch schwer von echtem Kaschmir unterscheiden lässt.
Die Reporter von „Vorsicht, Verbraucherfalle“ hat das Thema rechtzeitig vor Weihnachten aufgegriffen und decken in ihrer Sendung auf, wie man aus günstiger Schafswolle angeblich hochwertiges Kaschmir machen kann. Mithilfe des Edelhaarspezialisten Michael Dal Grande, einer italienischen Spinnerei sowie dem Strickspezialisten Helmut Peterseim stellen sie auf eigene Faust Pullover her. Die enthalten aber nur laut Etikett 100 Prozent Kaschmir. Ob Sie die Kunden ihrer eigens eröffneten Boutique täuschen können?
Wie bei der Firma Peterseim zu sehen ist, kann auch aus einer Kaschmir-Wolle-Mischung ein erstklassiges Produkt entstehen. Die Strickerei und Konfektion im thüringischen Mühlhausen erfüllt die höchsten Qualitätsansprüche. Inhaber Helmut Peterseim kann nur bekräftigen: Qualität und edle Materialien haben ihren Preis. Dabei muss nicht immer Kaschmir sein. Reines Kaschmir zum Schnäppchenpreis bleibt aber eine Illusion.
Die Sendung, die am 12.12.2016 im ARD-Fernsehen gezeigt wurde, ist in der ARD-Mediathek unter folgendem Link abrufbar: https://www.daserste.de/information/ratgeber-service/vorsicht-verbraucherfalle/sendung/kaschmir-schwindel-106.html.HTML. Außerdem stellt der Sender unter WWW.DASERSTE.DE/INFORMATION/RATGEBER-SERVICE/VORSICHT-VERBRAUCHERFALLE/WIE-BEI-KASCHMIR-WOLLE-GESCHWINDELT-WIRD-100.HTML wichtige Tipps und Downloads zum Kaschmirkauf bereit.
Bild: © Peterseim