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Noch kein Ergebnis erzielt – Verhandlungen vertagt

Lohnsteigerungen von 2,9 Prozent haben die Arbeitgeber der westdeutschen Textil- und Modeindustrie in den Tarifverhandlungen angeboten, die heute in Bielefeld fortgesetzt wurden. Eine erste Erhöhung um 1,4 Prozent kann zum 1. Juni 2017 erfolgen, eine weitere von 1,5 Prozent zum 1. Juni 2018. Das vorgeschlagene Paket hat eine Laufzeit von 28 Monaten bis zum 31. Mai 2019.

Wolfgang Brinkmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und CEO bugatti, erklärt dazu: „Unsere Branche befindet sich zurzeit in einem schwierigen Umfeld. Außerdem erfolgte die letzte Lohnerhöhung erst zum 1. Juni 2016. Mit einer langen Laufzeit gewinnen die Unternehmen und die Beschäftigten finanzielle Planungssicherheit. Wir fordern die IG Metall auf, ihre überzogene Forderung fallen zu lassen und mit uns einen Kompromiss zu finden.“

Die IG Metall fordert Tarifsteigerungen von 4,5 Prozent für 12 Monate sowie eine zusätzliche, teure Ausweitung der Altersteilzeit. Diese Forderung hatten die Arbeitgeber als unrealistisch zurückgewiesen.

Die entscheidenden Argumente im Rahmen der Tarifverhandlungen sind: Die Inflation liegt auf niedrigem Niveau. Außerdem ist die Produktivität der Unternehmen der deutschen Textil- und Modeindustrie in den fünf letzten Jahren bei konstantem Personalaufbau gesunken. Um der stark unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung in den Segmenten Textilien und Bekleidung entsprechen zu können, brauchen die Unternehmen flexible tarifpolitische Instrumente.

Über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Branche sowie über aktuelle Entwicklungen informieren wir unter www.textil-mode.de/themen/tarifpolitik.

Die nächste Verhandlungsrunde wird am 15. Februar 2017 in Saarlouis stattfinden.

Quelle: Pressemitteilung Gesamtverband textil+mode

Bild: © S. Hofschlaeger / PIXELIO.DE