Auf den Messen Techtextil und Texprocess präsentiert sich die Textilindustrie vom 9. bis zum 12. Mai 2017 in Frankfurt als dynamische Hightech-Branche.
Die 1.789 Aussteller der Techtextil und Texprocess (2015: 1.662) konnten sich über starke Frequenz freuen: Über 47.500 Besucher (plus rund 14 Prozent, 2015: 41.826) aus insgesamt 114 Ländern kamen auf das Frankfurter Messegelände, um sich über die innovativsten Produkte im Bereich technischer Textilien und die neuesten Verarbeitungstechnologien zu informieren.
Beim Eintritt in die Hallen der beiden Leitmessen wurde klar: „Industrie 4.0, smarte und funktionale Textilien sowie Digitalisierung sind keine Zukunftsthemen, sondern die Textilbranche befindet sich längst mittendrin. Wenn eine Branche zukunftsfähig ist, dann die Textilindustrie. Und dennoch: Gerade in Zeiten der Digitalisierung zählt der persönliche Austausch. Umso mehr freuen wir uns, dass so viele Besucher zur Techtextil und Texprocess geströmt sind“, erläutert Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Wer in diesen vier Tagen nicht in Frankfurt war, hat die Dynamik der Textilindustrie verpasst“, so Braun weiter.
Vom Einscannen der Körpermaße des zukünftigen Bekleidungskunden, über das IT-gestützte Modedesign, den automatischen Zuschnitt, das immer schnellere Nähen und Fügen sowie Besticken von unzähligen Teilen gleichzeitig bis zur Auslieferung der Bekleidung: Auf der Texprocess erreicht die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, aber auch zwischen Maschine und Maschine, eine neue Dimension.
Auch auf der Techtextil drängten sich an allen vier Messetagen internationale Fachbesucher, um Hightech-Textilien zu entdecken, die in Anwendungen wie faltbaren Textilscheinwerfern, smarten Kniebandagen, wärmender oder kühlender Mode und Bekleidung mit integrierten LEDs, feuerfesten Fasern, Fahrradrahmen aus Carbon und textilen Membranen für Stadiondächer stecken.
Die führenden drei Besucherländer waren nach Deutschland auf der Techtextil Italien, Frankreich und die Türkei und auf der Texprocess Italien, Rumänien und Portugal. Auffällig in diesem Jahr: Besonders viele Young Professionals hatten sich auf den Weg nach Frankfurt gemacht – ein weiteres Zeichen für die positive Dynamik innerhalb der Textilbranche, die klar auf Wachstumskurs ist. „Auf der Techtextil und Texprocess findet ein reger Austausch und ein Vernetzen zwischen den Akteuren, insbesondere der Industrie, den Start-ups, der Forschung und Wissenschaft, statt“, so Staatssekretär Dirk Wiese vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie während seines Besuchs auf den Messen.
Die sehr gute Stimmung wird auch durch die Besucherbefragung zur Einschätzung der Branchenkonjunktur gestützt. Auf der Texprocess schätzten 33 Prozent (2015: 26 Prozent) der Besucher die gegenwärtige Konjunkturlage als gut ein, bei der Techtextil sogar 42 Prozent (2015: 32 Prozent). Dazu kommen hervorragende Werte bei der Beurteilung beider Messen. So sind bei der Techtextil 96 Prozent der Besucher sehr zufrieden mit ihrem Besuch und bei der Texprocess sogar 97 Prozent.
Auf positive Resonanz stießen zudem die zahlreichen Sonderareale und Veranstaltungen, die Einblicke in die gesamte textile Wertschöpfungskette boten und die Synergien der beiden Messen optimal bedienten. Eröffnet durch ESA-Astronaut Dr. Reinhold Ewald lockte das Raumfahrt-bezogene Areal „Living in Space“ mit einer durch Virtual Reality inszenierten Reise zum Mars, weltraumtauglichen Materialien und einem von Star-Architekt Ben van Berkel gestalteten „Space Habitat“ zahlreiche Besucher. Die „Innovative Apparel Show“ mit Hightech-Textilien live auf dem Catwalk erhielt mehrfach tosenden Applaus und füllte bei jedem Auftritt das komplette Foyer der Hallen 5.1/6.1. Die „Digital Textile Micro Factory“ wurde als rundum gelungene Umsetzung gelobt, eine komplette textile Produktionskette live zu inszenieren.
Die nächsten Ausgaben der Techtextil und Texprocess finden vom 14. bis 17. Mai 2019 in Frankfurt am Main statt.
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