Im Schnitt sind demnach Anhebungen bei Leichtverpackungen wie z. B. Kunststoffverpackungen 18 bis 25 Prozent geplant. Die Lizenzentgelte für PPK-Verpackungen dürften weit über 50 Prozent teurer werden – selbst eine Steigerung um 100 Prozent wird für dieses Verpackungsmaterial nicht ausgeschlossen.
Für die geplanten Anhebungen führen Systembetreiber mehrere Gründe an. So steigen die Kosten für die Sammlung von Leichtverpackungen auch nach der aktuellen Ausschreibungsrunde weiter – im Durchschnitt habe der Wettbewerb im nächsten Jahr in einem Drittel der Sammelgebiete etwa um 30 Prozent höhere Kosten zur Folge. Eine Ursache dafür sei zum Teil die Umstellung von Säcken auf Tonnen im Zuge der Vorgaben von Kommunen, die auch größere Sammelmengen zur Folge haben.
Dazu kommt: Ab Januar 2021 will die EU für jedes Kilo nicht-recyceltes Plastik – also verbrannten Plastikmüll – 80 Cent verlangen. Da die EU selbst keine Steuern erheben darf, richtet sich die Abgabe an die Mitgliedstaaten. Diese müssen dann berechnen, wie viel Müll verbrannt wurde, und dafür einen entsprechenden Betrag nach Brüssel überweisen. Für Deutschland könnte sich die Plastik-Abgabe auf 1,4 bis 2 Mrd. Euro summieren.
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