Strategie Corona-Schutzimpfungen

Strategie Corona-Schutzimpfungen

Basierend auf der Impfstrategie der beim RKI angesiedelten Ständigen Impfkommission (Stiko) ist die Coronavirus-Impfverordnung verabschiedet worden.

Die Verordnung sieht vor, dass Personen, die in relevanter Position in Unternehmen der kritischen Infrastruktur beschäftigt sind, als „Gruppe mit erhöhter Priorität“ eingestuft und damit bei der Impfung priorisiert werden. Die Impfung ist freiwillig. Nachfolgend die zusammengefasste Einstufung:

Gruppe mit höchster Priorität (ca. 8,6 Millionen Menschen)

– Personen, die 80 Jahre oder älter sind (5,4 Millionen Menschen)

– Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und das Personal in der ambulanten oder stationären Altenpflege (1 Million Menschen)

– Medizinisches Personal (Ärzte und Pfleger mit besonders großem Risiko, in Kontakt mit Infizierten zu geraten/Personal in medizinischen Einrichtungen, das Kontakt zu besonders geschwächten Patientengruppen hat, zum Beispiel zu Krebspatienten oder Organtransplantierten)

Gruppe mit hoher Priorität (ca. 12 Millionen Menschen)

– Personen zwischen 70 und 80 Jahren sowie Demenzpatienten und geistig Behinderte

– Personal, das sich ambulant oder stationär um Demente oder geistig Behinderte kümmert

– Enge Kontaktperson von pflegebedürftigen Personen, die das 70. Lebensjahr vollendet oder für die ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion besteht

– Medizinisches Personal mit einem mittleren Risiko, in Kontakt zu Infizierten zu kommen

– Polizei- und Ordnungskräfte

– Personal in den Gesundheitsämtern von Städten und Gemeinden

– Bewohner von Asylbewerber- und Obdachlosenunterkünften

Gruppe mit erhöhter Priorität (ca. 16 Millionen Menschen)

– Personen zwischen 65 und 70 Jahren

– Patienten mit Vorerkrankungen, die jedoch nur ein moderates Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bergen

– Personen, die in relevanter Position bei staatlichen Einrichtungen tätig sind, insbesondere bei Verfassungsorganen, in den Regierungen und Verwaltungen, bei den Streitkräften, bei der Polizei, beim Zoll, bei der Feuerwehr, beim Katastrophenschutz einschließlich Technisches Hilfswerk und in der Justiz

– Personen, die in relevanter Position in Unternehmen der kritischen Infrastruktur tätig sind, 

– Medizinisches Personal mit niedrigem Expositionsrisiko im Hinblick auf infizierte Patienten

– Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel

– Lehrer und Erzieher

– Personen mit prekären Arbeits- und/oder Lebensbedingungen

Bis Ende Januar werden deutschlandweit 3 bis 4 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Alle Lieferungen werden nach ihrem Bevölkerungsanteil an die Bundesländer verteilt. Für das gesamte erste Quartal wird mit 11 bis 13 Millionen Impfdosen gerechnet. Wenn alle Impfstoff-Kandidaten zugelassen werden sollten, erhält Deutschland voraussichtlich insgesamt 300 Millionen Dosen.

Bild: © Tumisu – pixabay.com