„VerPlaPos“ – Plastikvermeidung in der textilen Lieferkette

Im Rahmen des Forschungsprojekts VerPlaPos hat ein Forschungsteam der Universität Münster die Vermeidungsmöglichkeiten von Plastik in der textilen Lieferkette und am Point of Sale analysiert hat.

Nach drei Jahren Forschungsarbeit wurden die Ergebnisse kürzlich in zwei Business Cases mit den Schwerpunkten Vermeidung und Recycling veröffentlicht.

Der Business Case zum Thema Vermeidung enthält einen Leitfaden zur Optimierung des Verpackungseinsatzes entlang der Lieferkette. Er bietet Unternehmen einen standardisierten Austausch über die Prozessschritte und das dabei eingesetzte Verpackungsmaterial mit vor- und nachgelagerten Akteuren. Zudem skizziert er Austauschmöglichkeiten mit NGOs und Verbrauchern. Im Zentrum stand die Bewertung von Polybag-Alternativen. Hierbei wurden u. a. recycelte, bioabbaubare sowie wiederverwendbare Polybags unter betriebswirtschaftlichen sowie ökobilanziellen Gesichtspunkten beurteilt. Untersucht wurden zudem, unter welchen Bedingungen Mehrwegtransportboxen als effiziente Transportlösung anbieten.

Der Business Case zum Thema Recycling gibt einen Überblick über den Ist-Zustand aktueller Recyclingansätze für Plastikverpackungen innerhalb der textilen Lieferkette und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf. Er enthält ein Konzept für eine Recyclinganlage, mit der Kunststoffabfälle vom PoS zu 3D-Druck-Filament recycelt und anschließend für die Herstellung neuer Produkte im 3D-Drucker genutzt werden können. Daneben werden verschiedene Forschungsergebnisse zu Möglichkeiten und Grenzen der Herstellung von Textilien mittels 3D-Druck vorgestellt.

↘ Download der Forschungsberichte unter https://www.fatm.de/de/unsere-arbeit/publikationen/forschungsberichte

britta.frommeyer@wiwi.uni-muenster.de, julia.koch@wiwi.uni-muenster.de

Die Forschungsergebnisse sind Teil eines BMBF-geförderten Verbundvorhabens „Verbraucherreaktionen bei Plastik und dessen Vermeidungsmöglichkeiten am Point of Sale“.

Bild: © Winfried Sixel – pixelio.de