Start-ups und mittelständische Unternehmen der Textilbranche kamen am 2. Februar 2022 zum Thema „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ zusammen. Durch das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) werden Unternehmen künftig verpflichtet, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten einzuhalten. Das Gesetz wird schrittweise ab 2023 für größere Unternehmen in Kraft treten und über Vertragsbeziehungen auch kleine und mittlere Unternehmen betreffen.
Sechs der jungen und innovative Unternehmen präsentierten in der Netzwerk-Session ihre Konzepte. „Die Qualität der innovativen Lösungen für nachhaltige und transparente textile Lieferketten aus Deutschland ist bemerkenswert. Wir freuen uns über das Interesse an Kooperationen vonseiten der deutschen Modewirtschaft“, sagt Marte Hentschel von Sqetch. In drei Netzwerkräumen konnten die Teilnehmer die Start-up-Gründer von LegalTegrity, retraced, seedtrace, sfeeri , Sqetch und WeShyft persönlich kennenlernen. Die Start-ups beschäftigen sich allesamt mit dem Thema Nachhaltigkeit und Transparenz in der textilen Lieferkette und begegnen diesem mit digitalen Lösungen auf individuelle Weise. Auch Möglichkeiten für Beschwerdeverfahren und Hinweisgebersysteme wurden diskutiert. Aus Sicht von Maraja Fistanic, LegalTegrity, werfen diese noch einige Fragen in der Textil- und Modeindustrie auf. „Die Netzwerk-Session war deshalb eine klasse Gelegenheit, eine einfache, digitale Lösung für die vielleicht erst einmal lästig wirkende Pflicht aufzuzeigen.“ Claudia Landgraf freute sich über die Möglichkeit, mit Start-ups als Problemlöser in Kontakt zu kommen: „Start-ups bringen den innovativen Spirit mit, sodass die digitale Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen noch besser gelingen kann“.
„Die vom Verband organisierten Aktivitäten wie die Netzwerk-Session sind für retraced sehr hilfreich. Hierüber schaffen wir es, mit relevanten Marktteilnehmern in den Austausch zu kommen, um Feedback zu unserer Plattform einzusammeln und die aktuellen Herausforderungen im Markt noch besser zu verstehen. Anders als in Vertriebsgesprächen sind Teilnehmende in einem solchen unverbindlichen Umfeld erfahrungsgemäß noch transparenter und offener“, sagt Lukas Pünder von retraced. Dazu ergänzt Dr. Colin Bien von WeShyft: „Das große Interesse an der Veranstaltung zeigt, wie sehr sich die deutsche Mode- und Textilindustrie um nachhaltige Lieferketten bemüht. Daraus kann ein kraftvolles Momentum für echte Veränderung entstehen.“
Mittelständische Unternehmen und Start-ups können sich bei Interesse an Vernetzung gerne bei Textil vernetzt melden: Tel.: +49 30 726220-47, Mail: kontakt@textil-vernetzt.de.
Bildquelle: Textil vernetzt