Nadelbrüche oder Nähfehler müssen in der Produktion von Textilien schnell behoben werden – ansonsten geht wertvolle Zeit verloren, die Unternehmen bares Geld kostet.
Der Umstand, dass es bislang keine kostengünstige, flexible Lösung am Markt gibt, um in einer vernetzten textilen Fertigung einen optimalen Materialfluss planen und diesen jederzeit nachverfolgen zu können, veranlasste Masterstudierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen eine Software zu entwickeln, die Abhilfe schafft.
Im dem fakultätsübergreifendem Industrieprojekt wurde die industrielle Fertigung von Stofftaschen simuliert, das mit dem neu entwickelten MES (Manufacturing Execution System) unterstützt wird. In dem Demoshowcase besteht das MES aus einem Server und mehreren Tablets, bei denen sich die Studierenden vor Produktionsbeginn ins System einloggen. Dort sehen sie eine Auflistung der Arbeitsschritte und können die Produktion sogar mithilfe von Videos exakt durchführen. Sollte ein Problem wie ein Nadelbruch auftreten, kann auf dem Tablet ein Schalter getätigt werden, der dem Programm eine direkte Rückmeldung gibt – in der realen Produktion ginge die Information an einen Manager. „So geht bei Störungen keine wertvolle Zeit verloren“, erklärt die Studierende Johanna Specker.
Die Idee basiert auf einer bereits existierenden App, die an einer Industrienähmaschine Echtzeitanalysen erstellen kann. Nach einer ausgiebigen Phase der Ideenfindung, Produktion und Programmierung wollen die Studierenden ihr MES (Manufacturing Execution System) nun so optimieren, dass sie die bereits vorhandene Software bereichert.
Die Abschlusspräsentation des Projekts steht allen Interessierten offen. Sie findet am Dienstag, 28. Juni, um 9 Uhr im Hochschulgebäude an der Poststraße in Albstadt (Haux), Raum 205-018 statt. Auch eine Online-Teilnahme ist möglich. Interessierte können sich unter folgendem Link anmelden und erhalten kurz vor der Veranstaltung die Zugangsdaten per E-Mail: https://tinyurl.com/384y4dpw