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Seit vielen Jahren arbeiten deutsche Textil- und Bekleidungshersteller mit Partnerbetrieben in der Ukraine zusammen. Das europäisch-ukrainische Freihandelsabkommen erleichtert seit 2016 Handel und Lohnproduktion. Der Konflikt mit Russland hat dieser Zusammenarbeit einen schweren Rückschlag versetzt. Die Zerstörungen von Wirtschaft und Infrastruktur sind enorm. Doch das Land beginnt bereits mit dem Wiederaufbau. Seit Anfang 2023 zieht das BIP wieder an. Unser Web-Seminar informiert über aktuelle Chancen und Herausforderungen.
Textil- und Bekleidungsstandort
Ukraine
7. Februar 2024, 10:30 bis 12:00 Uhr | online
Trotz des Krieges haben inzwischen mindestens 80 Prozent der ukrainischen Textilbetriebe die Produktion wieder aufgenommen. Unser Webinar informiert u. a. mit Beiträgen der deutsch-ukrainischen Auslandshandelskammer, der GTAI und des ukrainischen Textil- und Bekleidungsverbandes über die aktuellen Bedingungen der Zusammenarbeit im Textilsektor. Dazu gehören neben den wichtigen Kennzahlen zur Branche die Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen sowie Fördermöglichkeiten für Investoren. Die „EU-Ukraine Textile Initiative“ (EUTI) unterstützt Hersteller in der EU und er Ukraine, Handels- und Produktionspartnerschaften auf- oder auszubauen.
Laut dem ukrainischen Textil- und Lederverband UKRLEGPROM sind Unternehmen nicht nur in west- und zentralukrainischen Regionen weiterhin exportorientiert und durchaus in der Lage, Aufträge aus der EU effizient abzuwickeln. Darüber hinaus sind auch Firmen im Norden (Chernihiv, Sumy), Osten (Kharkiv, Dnipro, Zaporizhzhia), und Süden (Odessa, Kherson, Mykolaiv) der Ukraine (wieder) aktiv und können Aufträge übernehmen. Ausgewählte Betriebe stellen sich im Rahmen des Webinars vor.
PROGRAMM
10:30 Uhr – Beginn
Begrüßung – Silvia Jungbauer, GESAMTMASCHE, Tetiana Izovit, UKRLEGPROM
EUTI – What it is all about – Paulo Sandri, EURATEX, Brüssel
Finanzierung und Absicherung von Investitionen und Exporten – Hans-Jürgen Wittmann, Senior Manager Ukraine, Germany Trade & Invest, Berlin
Textiles and clothing in Ukraine: sectoral landscape and SWOT – Tetiana Izovit, Präsidentin UKRLEGPROM, Kiew
Business Facts & Business Support – Tetiana Sliusarchuk/Nataliia Hryshchenko, Rebuild Ukraine, AHK Kiew
Zollfreier Textilhandel EU-Ukraine – Silvia Jungbauer, GESAMTMASCHE
Ukrainische Firmen stellen sich vor – Company Pitches
OLTEKS LLC – Damen- und Herrenoberbekleidung, Uniformen / Region Chernihiv – Olha Satdinova
PJSK Lesya – Hosen für Damen und Herren und Strickwarenkonfektion / Region Zhytomyr – Tetiana Riaboshapko
Edelvica PJSC – Bekleidungsstoffe, Dekostoffe, Heimtextilien, Damen- und Kinderbekliedung / Region Volyn – Olha Kasian
TK Domashniy tekstyl LLC – Heimtextilien, Baby- und Kinderbekleidung, Damen-/Herrenbekleidung / Kiew – Ganna Nechaleva
POLYCORP LLC – Vliesstoffe (z.B. Spunbond und Sintepon) und Thermofilze für die Möbel-, Medizin-, Landwirtschafts-, Haushalts-, Gesundheits-, Textil- und Baubranche / Region Dnipro – Dmytro Klimentiev
12:00 Uhr – Ende des Webinars.
Bitte melden Sie sich bis spätestens 5. Februar 2024 für das Webinar „Textilstandort Ukraine“ an. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Online-Konferenz findet über Webex statt. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten am Tag vor der Veranstaltung den Zugangslink. Alle Teilnehmer erhalten im Nachgang die Veranstaltungsdokumente, soweit von den Referenten genehmigt.
Die Ukraine gilt als traditionelles Zentrum der Textilindustrie. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verhalfen eine rasche Öffnung zum Westen und der Abschluss von Freihandelsabkommen der Industrie zu neuer Blüte. Dann kam die Finanzkrise 2008, und ab 2014 behinderte der Konflikt mit Russland neu gegründete Partnerschaften. Nach der militärischen Aggression Anfang 2022 zogen sich viele der verbliebenen EU-Partner vorerst zurück. Laut UKRLEGPROM stabilisieren sich die EU-Aufträge nach einem starken Einbruch zu Beginn des Krieges allmählich wieder. Allerdings kämpft die Branche derzeit mit Personalmangel, da viele Arbeitnehmer in die EU abwandern. Die Unternehmen versuchen, den Mangel mit einigem Erfolg zu bewältigen, indem sie Binnenvertriebene und Quereinsteiger einstellen.