BDI-Umfrageergebnisse zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

BDI-Umfrageergebnisse zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Der BDI hat rund 400 deutsche Unternehmen zu den Herausforderungen bei der Umsetzung LkSG befragt. Die Bilanz nach einem Jahr ist ernüchternd.

Der BDI hat rund 400 deutsche Unternehmen unterschiedlicher Größen und industrieller Branchen zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) befragt. Nun liegen die Umfrageergebnisse vor.

Die Kernergebnisse der Studie in Kürze:

92 Prozent der Unternehmen, die unter den Anwendungsbereich des LkSG fallen, geben an, dass der bürokratische Mehraufwand „sehr hoch“ oder „hoch“ sei.

Auch 88 Prozent jener meist mittelständischen Unternehmen, die nur indirekt vom LkSG betroffen sind, sehen sich einer „sehr hohen“ oder „hohen“ Belastung gegenüber, weil ihre Kunden keine Alternative dazu haben, die Dokumentation von ihren Lieferanten einzufordern.

Schon jetzt muss jedes zweite Unternehmen Leistungen externer Beratungsunternehmen oder Anwaltskanzleien in Anspruch nehmen.

Knapp jedes vierte direkt vom Gesetz betroffene Unternehmen reduziert die Anzahl seiner Zulieferer. 14 Prozent prüfen gar einen Rückzug aus risikoreichen Ländern.

77 Prozent der Unternehmen geben an, dass das Gesetz ihre Attraktivität im Ausland reduziert. Der Vorwurf des Protektionismus von Partnerländern Deutschlands ist bereits Realität.

Die Publikation der Umfrageergebnisse finden sich auf der BDI-Webseite Publikation (bdi.eu).