Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird immer unattraktiver. Die Regulierungsdichte ist zu hoch, das Ergebnis des hohen Bürokratieaufwands ist unbefriedigend. Eine neue Studie des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen zeigt auf, wie und wo genau Deutschland bei der Regulierung ineffizient ist.
Als Wirtschaftsstandort hat Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich an Attraktivität verloren. War das Land aus Unternehmenssicht seit jeher ein Standort mit hohen Steuern und Arbeitskosten, so hat sich der Kostennachteil bei den Energiepreisen fortlaufend verschärft. Ein Hochkostenstandort kann für Unternehmen durchaus aussichtsreich sein, wenn die staatlichen Gegenleistungen stimmen. Aus der jüngsten ZEW-Studie geht jedoch hervor, dass diese immer weniger erbracht werden. Und Deutschlands wirtschaftliche Infrastruktur im internationalen Standortvergleich nicht mit den führenden OECD-Staaten mithalten kann. Die Einsichten dieser umfassenden Analyse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Nur ein Beispiel: 37 Stunden Arbeitszeit müssen Mitarbeiter in Bürokratie investieren, um ein Standardexportgeschäft abzuwickeln. Damit liegt der Standort Deutschland auf Platz 20 von 21 untersuchten OECD-Staaten. In zwölf dieser Länder dauert der Vorgang nur eine Stunde, in weiteren vier Ländern drei bis vier Stunden.
Doch das Forscherteam unter Leitung von Professor Friedrich Heinemann findet auch anerkennende Worte. Die Abschätzung von Gesetzesfolgen und die Evaluation von erfolgten Regulierungsmaßnahmen in Deutschland läuft im OECD-Vergleich eher gut.
Die Studie kann unter folgendem Link abgerufen werden: Effizienz und Regulierung: Bürokratielasten im internationalen Vergleich – Stiftung Familienunternehmen
Quelle: ZEW Mannheim / Stiftung Familienunternehmen
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