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Smart Textiles, die wärmen, fühlen und leuchten: Die Textildurckerei Mayer setzt mit einer multifunktionalen Kfz-Türinnenverkleidung neue Maßstäbe.

Intelligente und funktionale Textilien sind auf dem Vormarsch.
Innovationen im IT- und Elektroniksektor erlauben dabei ständig neue Möglichkeiten. Neue Maßstäbe bei funktionalen Textilien setzt auch das schwäbische Familienunternehmen Textildruckerei Heinrich Mayer GmbH aus Meßstetten-Unterdigisheim. Nach langer Forschungs- und Entwicklungszeit präsentierte das Unternehmen kürzlich ein „Hybrid Textile“, den Prototypen „EVO-HP3D“ auf der internationalen Leitmesse TECHTEXTIL in Frankfurt. Die Grundidee dafür ist ein Faserverbundwerkstoff, der mehrere Funktionen miteinander vereint und vielseitig in der Gestaltung ist. Der intelligente Stoff kann heizen, per Sensor schalten und leuchten. Vorgestellt wurden die Funktionen anhand einer neuarigen KFZ-Türinnenverkleidung. Diese zeichnet sich nicht nur durch multiple Funktionen, sondern auch durch eine angenehme Haptik und Oberflächenwärme aus.

In Zusammenarbeit mit Seth Masseme, einem Textiltechnikstudenten der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, wurden die Maßstäbe für den ersten Prototyp gesetzt: Der Compound besteht aus drei funktionalisierten Textilien. Die Funktion der ersten textilen Schicht sind zum einen die Optik, zum anderen der textile Oberflächenschutz. Die Oberfläche des Textils wird mit der international patentierten 3D- keramischen Beschichtung Cerapur veredelt – auch nach kundenspezifischen Design-Wünschen. Je nach Einsatzzweck kann die Beschichtung zusätzlich flammhemmend, antibakteriell, mit dem Lotus-Effekt, electrostatic discharge (ESD) oder gar „glow in the dark“-Effekt (energieloses Nachtleuchten) ausgestattet werden. Das zweite Material ermöglicht die Schaltfunktion des Fensterhebers und wurde in der Zusammenarbeit mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen entwickelt. Die dritte textile Lage erzeugt die Heizfunktion und erwärmt die Oberfläche. Durch das langjährig erworbene „Know-How“ des Kompetenzzentrums in der Textildrucktechnik, entstand ein neu entwickeltes Beschichtungssystem. Als textiles Substrat wird ein 100 % recycelter Vliesstoff eingesetzt.

Das Bauteil kann leicht im Automobilsystem an die zuvor definierte Stelle eingesetzt und mit der vorhandenen Elektronik verbunden werden.

Michael Steidle, Geschäftsführer der Textildruckerei Heinrich Mayer GmbH:
„Künftig wird die Elektromobilität zunehmen. Das setzt Prioritäten wie Gewichtsreduzierung, Hochfunktionalität, Recyclingfähigkeit und Ressourcenschonung voraus. Mit „hybriden Textilien“ lässt sich das optimal umsetzen.“