Das zur Faserherstellung benötigte Hanfmaterial stammt aus regionaler, ökologischer Landwirtschaft, die auf künstliche Bewässerung und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Durch ein eigens entwickeltes Aufschlussverfahren für Hanf kann RBX Création hochwertiges Ausgangsmaterial für die Weiterverarbeitung zu Hanfzellstoff bereitstellen. Nach Lösung des Hanfs in ionischen Flüssigkeiten ist es den DITF gelungen, in einem speziellen Nassspinnverfahren – dem HighPerCell®-Verfahren – Fasern auszuspinnen. Das verwendete Lösungsmittel ist ungiftig, umweltverträglich und kann fast vollständig zurückgewonnen werden.
Die neuen hanfbasierten Cellulosefasern gibt es als Filament oder als Stapelfaser. Sie werden unter der Marke Iroony® bereits verwebt oder verstrickt. Durch ihre hohe Zugfestigkeit und ihre Elastizitäts- und Dehnungs-Charakteristika sind die nachhaltigen Fasern auch für technische Anwendungen geeignet. Durch die vollständige Verwertung der Hanfpflanze steigert sich die Wertschöpfung. Gleichzeitig wird die wachsende Nachfrage nach umweltverträglichen Materialien aus nachwachsenden
Rohstoffen bedient.
Die Forschungsarbeit wurde unterstützt vom ELIIT Partnership Project und wird finanziert durch das COSME Programm der EU für die Wettbewerbsfähigkeit von KMU. Dr. rer. nat. Antje Ota, DITF Denkendorf, antje.ota@ditf.de.
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