Das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik an der TU Dresden hat mit Industriepartnern ein Verfahren entwickelt, mit dem sich der kostenintensive Materialverschnitt beim Preforming komplett vermeiden lässt.
Faserverstärkte Kunststoffverbunde (FKV) gewinnen als Leichtbauwerkstoffe insbesondere im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau als auch für die Elektromobilität immer mehr an Bedeutung. Im Vergleich zu herkömmlichen Metallbauteilen lassen sich durch das geringere Gewicht bewegter Leichtbauteile eine höhere Bewegungsdynamik und ein geringerer Energieeinsatz erreichen. Dies ermöglicht bei unterschiedlichsten Anwendungsgebieten eine signifikante Reduzierung des Energiebedarfs und sorgt für geringere Energiekosten und CO2-Emissionen.
Das IGF-Forschungprojekt 18869 BR des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) an der TU Dresden setzte sich zum Ziel, bereits den Herstellungsprozess der FKV-Leichtbauteile ökonomischer zu gestalten und dabei sowohl die Kosten als auch den Ressourcenverbrauch deutlich zu senken. Zusammen mit verschiedenen Akteuren aus der Industrie entwickelte sie ein Verfahren, um den üblicherweise anfallenden Materialverschnitt von ca. 30 Prozent bei der Preformherstellung zu vermeiden. Dieses Ziel übertraf das Team mit der verschnittfreien Fertigungsmethode Mehrlagengestrick (ZeroWaste MLG) und reduzierte den Verschnitt sogar auf null.
Aber auch die bionische Anordnung der Verstärkungsfäden während der textilen Fertigung (direktes Preforming) erlaubt eine Maximierung der Fasersubstanzausnutzung. Darüber hinaus verfügt die Mehrlagenflachstrick-(MLG)-Technik über ein hohes Potenzial endkonturnaher und anforderungsgerechter Geometrien textiler Halbzeuge.
Mitgliedsfirmen können den Forschungsbericht zum IGF-Forschungprojekt 18869 BR bei Anja Barth, barth@gesamtmasche.hosting2.tn-rechenzentrum1.de/, anfordern.