Fracht bleibt teuer Bild: © Barrett Ward – unsplash.com

Fracht bleibt teuer

Die Spotkurse für Seefracht stiegen in den vergangenen Wochen auf Jahreshöchststände. Das Ende des Aufwärtstrends scheint erreicht - vorerst.

Die Spotkurse für Seefracht stiegen in den vergangenen Wochen auf Jahreshöchststände. Vorerst scheint das Ende des Aufwärtstrends erreicht. Die Importnachfrage aus Nordamerika bleibt – trotz einiger Anzeichen rückläufiger Verbraucherausgaben – stabil, während die europäische Nachfrage schwächelt.

Aktuell wird nach Angaben des Logistik-Nachrichtendienstes The Loadstar mehr weltweit Seefracht verschifft als jemals zuvor. Gleichzeitig sorgen die anhaltenden Umleitungen aufgrund des Konflikts im Roten Meer und die Überlastung der Häfen in Asien und Europa weiterhin für hohe Preise und längere Laufzeiten. In Deutschland haben Warnstreiks der Hafenarbeiter in Hamburg, Bremen und Bremerhaven in der zweiten Juliwoche den Hafenbetrieb für drei Tage verlangsamt.

Kapazitätsaufstockungen im transpazifischen Raum dürften dafür sorgen, dass es zu keiner Kapazitätsverlagerungen von den schwach ausgelasteten Europarouten hin zu lukrativeren Amerikarouten kommt. Vielen europäischen Importeuren fällt es derzeit aufgrund immer schwächerer Margen schwer, mit den hohen Frachtraten fertigzuwerden. Neben den eigentlichen Raten erheben die Reedereien saftige Zuschläge. Das kann dazu führen, dass das komplette Geschäft unrentabel wird und Einführer gänzlich auf Bestellungen verzichten müssen.

In der Luftfracht ist das starke E-Commerce-Volumen nach wie vor der Haupttreiber für die erhöhten Raten nach Nordamerika und Europa. Zwar könnte die vorgezogene Hochsaison bei der Seefracht zu einer geringeren Nachfrage bei der Luftfracht im 4. Quartal führen. Da der E-Commerce über die großen Billig-Plattformen weiter boomt und die Preise von China nach Europa auf hohem Niveau hält, ist ein weiterer Preisanstieg im Jahresverlauf sehr wahrscheinlich.

 

Quelle: Bundesregierung

LKW-MAUT AB 1. JULI 2024 FÜR FAHRZEUGE ÜBER 3,5 T

Seit dem 1. Juli 2024 gilt die deutsche Lkw-Maut für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 t. Bisher waren nur Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 t mautpflichtig. Bereits zum 1. Dezember 2023 war die Lkw-Maut drastisch gestiegen.

Die Mautpflicht gilt für Fahrzeuge, die für den Güterkraftverkehr bestimmt sind oder dafür verwendet werden. Davon ausgenommen bleiben weiterhin Fahrten von Handwerksbetrieben. Darunter fallen Fahrzeuge unter 7,5 t, die der Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen dienen.

Durch die Ausweitung der Maut rechnet die Bundesregierung mit erheblichen Mehreinnahmen. Diese sollen in die Straßen- und Schieneninfrastruktur gesteckt werden. In Summe betragen die erwarteten durchschnittlichen Mauteinnahmen durch die Änderungen 2023/2024 pro Jahr 8,3 Mrd. Euro. Die Spediteure haben die Mehrkosten bereits zum Jahreswechsel in Form von deutlichen Zuschlägen an ihre Kunden weitergegeben.