Am 16. Januar 2016 hat die EU ihre Iran-Embargo-Verordnung weitgehend aufgehoben. Die Wirtschaft ist in Aufbruchsstimmung ? wichtige Wirtschaftssanktionen fallen jetzt weg. Für die deutsche Textilwirtschaft ist insbesondere der Wegfall der Beschränkungen des Zahlungsverkehrs und anderer Dienstleistungen ein wichtiger Faktor.
„Der Iran hat das Potenzial, sich im Nahen Osten zur Drehscheibe für die Wirtschaft zu entwickeln.“
Nils Schmid, Finanz- und Wirtschaftsminister Baden-Württemberg
Der Iran gilt als zukunftsträchtiger und aufnahmebereiter Markt für hochwertige Mode sowie technische Textilien. Schon heute rangiert das Land auf Platz 13 der großen Automobilbau-Nationen. Nun wollen internationale Marken wieder investieren. Die meisten Unternehmen in Europa werden vom Iran-Embargo nicht mehr berührt. Doch Vorsicht: Bestimmte Sanktionen, die keinen unmittelbaren Bezug zum Atomprogramm des Iran hatten, bleiben in Kraft ? insbesondere die sogenannte Iran-Menschenrechtsverordnung. Auch die personenbezogenen Beschränkungen werden nicht vollständig aufgehoben.