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Markttrends Deutschland 2024

Verunsicherte Verbraucher und steigende Herstellungs- und Beschaffungskosten prägten 2023 den Markt. 2024 stehen neue Kostentreiber ins Haus.

Verunsicherte Verbraucher und steigende Herstellungs- und Beschaffungskosten prägten 2023 den Markt. 2024 stehen neue Kostentreiber ins Haus: Gesetze zu Lieferkettentransparenz und Kreislaufwirtschaft, höhere Logistikpreise und Fachkräftemangel verschärfen die Lage.  Dazu kommen Insolvenzen im Einzelhandel eb. Die Branche behauptet sich dennoch mit langsam steigendem Umsatz und stabilisierten Stückpreise. Das Niveau vor der Corona-Krise scheint aber auch längerfristig nicht mehr erreichbar. Die Analysten von Euromonitor heben die Faktoren Künstliche Intelligenz, Preis-Leistung sowie ein abnehmendes Interesse an Nachhaltigkeitsaussagen („Green Fatigue“) beim aktuellen Verbraucherverhalten hervor.

 

KI auf dem Vormarsch

Die Analyse von Kundendaten zur gezielteren Beeinflussung von Kaufentscheidungen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Über die Hälfte aller Unternehmen will sich in den nächsten Jahren verstärkt mit KI-Anwendungen befassen. Beispielsweise lassen sich die Suchfunktion und die Personalisierung entscheidend verbessern. Eine große Zahl von Konsumenten ist bereits offen gegenüber intelligenten virtuellen Assistenten – sofern diese tatsächlich individuelle Hilfe anbieten.

Öko-Müdigkeit nimmt zu

Das Thema Nachhaltigkeit verliert aus Verbrauchersicht an Relevanz. Dafür dürften knappere verfügbare Einkommen verantwortlich sein, unter Umständen auch die Omnipräsenz von Green Claims und ein entsprechender Glaubwürdigkeitsverlust.

 

Schnäppchenjagd und Preis-Leistung

In der Euromonitor-Verbraucherumfrage 2023 gaben 74 Prozent der Teilnehmer an, sich über steigende Preise im Alltag Sorgen zu machen. Selbst bei nachlassender Inflation bleiben Konsumenten auf einem Kaufkraftverlust sitzen. Umso mehr schauen Käufer auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und halten nach wertigen Nachahmungen und Premium Private Labels Ausschau. In den Social Media werden so genannte De-Influencer immer beliebter, die sich mit überbewerteten oder überteuerten Produkten befassen.

 

Alle Schaubilder: GESAMTMASCHE-Grafik, Datenquelle © Euromonitor International