Die Maschenindustrie hilft nach Kräften mit, die kurzfristigen Bedarfe zu decken – sowohl im Bereich medizinischer Schutzgüter als auch durch die Produktion konventioneller Masken für Privatverbraucher. Ganz offensichtlich wird beides in großen Mengen benötigt.
Viele Firmen haben ihre Produktion kurzfristig umgestellt. Eine große Motivation dabei ist, dass Mitarbeiter sinnvoll eingesetzt und Kapazitäten ausgelastet werden können. Denn die Alternative heißt Kurzarbeit oder gar Zwangspause, weil viele Kunden aus Handel und Industrie keine Lieferungen mehr annehmen.
Nähkapazitäten sind in Deutschland heutzutage ein rares Gut. Einige Firmen der Maschenbranche verfügen noch über Näheinheiten im Inland, meist für Musterproduktionen und Schnellschüsse dimensioniert, in einigen Fällen aber auch in größerem Maßstab. Ob groß oder klein – das Knowhow ist da, oft auch spezielle Näh- oder Schweißapparate, die für das Zusammenfügen von zertifizierten Schutzmasken notwendig sind. Kliniken und sonstige medizinische Einrichtungen in kurzer Zeit mit Schutzgütern versorgen zu können, ist eine Mammutaufgabe. Die Branche hofft, dass das aktuelle Bekenntnis der Politik zum Produktionsstandort Deutschland für systemrelevante Produkte kein Lippenbekenntnis bleibt. Krisensituationen kann es schließlich immer wieder geben.
Informationen zu Einsatzbereichen, Konstruktion und Kennzeichnung von Schutzmasken sowie Mund-Nasen-Masken sowie Auskünfte zu Ausschreibungen und Produktionspartnern erhalten Mitgliedsfirmen im Mitgliederbereich oder direkt bei der Geschäftsstelle.
Sinn von Mund-Nasen-Masken für Verbraucher
Die einfache Stoff-Abdeckung von Mund und Nase schützt zwar nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Von kranken Personen getragen, kann sie jedoch verhindern, dass andere angesteckt werden. Immerhin ist die Barriere aus Stoff besser als gar keine Bedeckung. In einigen Ländern der EU ist die Stoffmaske für Verbraucher daher schon sehr weit verbreitet oder sogar, wie in Österreich und Tschechien, Pflichtutensil in der Öffentlichkeit. Durch verringerte Tröpfenverteilung kann jeder zur Eindämmung der Virusverbreitung beitragen. Außerdem verhindert die Maske das ständige „Ins-Gesicht-Fassen“ und mindert dadurch die Ansteckung über Schmierinfektion. Und zum guten Schluss: Die designerischen Freiheit sind keine Grenzen gesetzt! Weiße Masken, oft für die Kochwäsche geeignet, machen einen großen Teil des Angebots aus. Daneben gibt es auch bunte Alternativen. Eine Mindestwaschtemperatur von 60°C sollten Verbraucher in allen Fällen einhalten.
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