Immer stärker bestimmen Megaregionen das weltweite wirtschaftliche Geschehen. Stadtlandschaften, in denen mehrere Millionenstädte weitgehend zusammengewachsen sind, findet man vor allem in Nordamerika und im Asien-Pazifik-Raum.
Megaregionen sind wirtschaftliche Motoren für ganze Länder. Schon die Ökonomen des 18. und 19. Jahrhunderts betonten die immense Bedeutung urbaner Zentren für Wachstum und Entwicklung. Trotzdem tauchen Megalopolen erst in jüngerer Zeit wieder im wirtschaftlichen Diskurs auf: Seit ca. 15 Jahren befassen sich die USA wieder mit einem Regionalplan „USA 2050“. China konzentriert sich auf die Schaffung von 19 Super-City-Clustern, um das Wachstum auf nationaler, regionaler und Provinzebene anzukurbeln.
Fakten zu globalen Megaregionen 2018
Im Jahr 2030 werden 60 Prozent der Menschen weltweit in Städten leben. Megalopolen sind teilweise wirtschaftlich bedeutender als so manche gut entwickelte Nation. Die Megaregion Boston-Washington (“Bos-Wash”) z. B. steht für ein BIP von 4,5 Billionen US-Dollar – und wäre damit die viertgrößte Volkswirtschaft nach den USA, China und Japan. Das unterstreicht die Bedeutung der Megaregionen für Unternehmen und ihre internationale Strategie. Chinas Megaregionen werden bis 2030 voraussichtlich drei- bis viermal schneller wachsen als alle anderen. Während der Fokus von Regierungsplänen zu Megare-gionen traditionell auf dem Thema Transport liegt, verfolgt China einen neuen Ansatz: Megalopolen sind aus Sicht der Volksrepublik „Autobahnen“ für die strategische Verteilung von Industrien und der Bevölkerung.