Neuigkeiten

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Mit dem Bau einer neuen 1500 qm großen Technikumshalle werden die Kompetenzen des Sächsischen Textilforschungsinstitutes e.V. in Chemnitz im "Zentrum für Textilen Leichtbau" gebündelt und weiter ausgebaut.

Folgende grundsätzliche Verfahren werden im semi-industriellen Maßstab möglich sein:

• Überführung von trockenen textilen Abfällen aus Hochleistungswerkstoffen unterschiedlicher Aufmachung und Provenienz, insbesondere aus Carbon, in eine für die Weiterverarbeitung nach textilen Verfahren hervorragend geeignete Faserform (Kapazität rohstoffabhängig bis zu 150 kg/h)
• Kardierverfahren zur Verarbeitung von Hochleistungsfasern zu mechanisch verfestigten Vliesstoffen, technisch umgesetzt mittels Walzenkrempel, Querleger, Nadelmaschine, Nähwirkmaschine und/oder Spunlace-Technik (Arbeitsbreite 100 cm)
• Wirrvliesverfahren zur Verarbeitung von Hochleistungsfasern zu mechanisch verfestigten Vliesstoffen mittels Airlay-Wirrvlieskarde, Nadelmaschine und/oder Nähwirkmaschine (Arbeitsbreite 100 cm)
• Erzeugung von band- und/oder fadenförmigen Strukturen mit unidirektionaler Einzelfaserausrichtung, technisch umgesetzt in einer aus Krempel und Band-und Fadenbildungseinheit bestehenden Laborlinie
• Fertigung bauteilspezifischer Halbzeuge auf Basis von Carbon-, Glas-, Aramid- oder Basaltfasern auf einer Multiaxialanlage

Außerdem ist die Herstellung von Prüfkörpern und Bauteilen aus Faserverbunden und Composites möglich durch:

• Binderauftrag und Binderaktivierung
• Endkonturnahe Zuschnitte der flächigen Halbzeuge mittels NC-Cutter
• Stapelbildung des Laminataufbaus trocken in der Ebene
• Preformfertigung unter Wärme und Druck diskontinuierlich in der Presse oder kontinuierlich im Formwerkzeug
• Laminatprozess für Prüfplatten und Bauteile z. B. im Injektions- oder Pressverfahren (Hydraulische Pressen, RTM-Anlage)

Komplettiert wird das „Zentrum für Textilen Leichtbau“ durch ein integriertes Prüflabor, das auf die speziellen Belange der textilen Leichtbaustrukturen sowie der daraus hergestellten Verbunde und faserverstärkten Kunststoffe ausgelegt ist. So können textil-physikalische Grundprüfungen, wie Faserlängenverteilung, Festigkeiten, Dicke und Flächenmasse an den Spezialfasern, Flächengebilden und Composites direkt vor Ort durchgeführt werden.

Quelle: STFI