Partner Africa Ethopia: Bio-Qualität und transparente Lieferketten

Partner Africa Ethopia: Bio-Qualität und transparente Lieferketten

Am 1. Oktober 2023 startete ein dreijähriges Kooperationsprojekt zwischen GESAMTMASCHE, dem äthiopischen Textil- und Bekleidungsherstellerverband ETGAMA und dem äthiopischen Landwirtschaftsministerium MOA.

Am 1. Oktober 2023 startete ein dreijähriges Kooperationsprojekt zwischen GESAMTMASCHE, dem äthiopischen Textil- und Bekleidungsherstellerverband ETGAMA und dem äthiopischen Landwirtschaftsministerium MOA. Im Fokus stehen der zertifizierte Bio-Baumwollanbau und der Aufbau nachhaltiger und transparenter Lieferketten vor Ort. Das neue Projekt baut auf den Ergebnissen der Verbändekooperation zwischen GESAMTMASCHE und ETGAMA auf, die bereits 2019 an den Start ging.

Als ständigen Ansprechpartner und Koordinator vor Ort konnte GESAMTMASCHE Mesele Mekuria gewinnen. Als langjähriger Cotton Inspection Director des staatlichen Textilinstituts ETIDI verfügt er über ausgezeichnete Expertise und beste Kontakte zu Farmern und Behörden.

Am Anfang steht die Faser: Im Baumwollland Äthiopien steht sie reichlich zur Verfügung. Doch der Markt ist durch unattraktive Rahmenbedingungen volatil und die Faserqualität bestenfalls durchschnittlich. Positive Entwicklungen gibt es aber durchaus. Im Rahmen des ersten Projekts zwischen ETGAMA und GESAMTMASCHE konnten in punkto Qualität klare Fortschritte erzielt werden. Vereinzelt gibt es bereits Farmer und Kleinbauernkooperativen, die zertifizierten Anbau betreiben.

Noch sind die Bio-Mengen viel zu klein, um dadurch ernsthaftes Interesse europäischer Käufer zu wecken. Hier setzt Partner Africa Ethiopa an: In Pilotregionen sollen Baumwollfarmer mit Unterstützung der lokalen Landwirtschaftsbehörden flächendeckend zertifizierte Anbaumethoden erlernen – systematisch und begleitend durch das Baumwolljahr hindurch. Denn nur mit einem höheren Bio-Output lässt sich die Wirtschaftlichkeitsschwelle für die Weiterverarbeitung zu zertifizierten Garnen erreichen. In die Maßnahmen einbezogen werden auch örtliche Entkörnungsbetriebe und Spinnereien.

Gleichzeitig treibt Partner Africa Ethiopa die Etablierung transparenter Lieferketten und Unternehmenskooperationen voran. Das soll die Branche für deutsche Partner attraktiver machen. Erste Erfolge konnten bereits im Rahmen des Vorgängerprojekts erzielt werden, in dem sich äthiopische Spinnereien, Webereien, Strickereien und Veredlungsfirmen zu Transparenzclustern zusammengeschlossen haben. Eine Besonderheit stellt dabei der äthiopische Handloom-Sektor dar. Einige der traditionellen Handarbeitsprodukte, meist aus Baumwolle, aber auch aus Mischungen mit Seide oder Leinen, haben es bereits auf den internationalen Markt geschafft. Handgewebte Accessoires, Überwürfe und Strandlaken sollen künftig auch in Bio-Qualität zu haben sein.

Am Anfang steht die Faser: Im Baumwollland Äthiopien steht sie reichlich zur Verfügung. Doch der Markt ist durch unattraktive Rahmenbedingungen volatil und die Faserqualität bestenfalls durchschnittlich. Positive Entwicklungen gibt es aber durchaus. Im Rahmen des ersten Projekts zwischen ETGAMA und GESAMTMASCHE konnten in punkto Qualität klare Fortschritte erzielt werden. Vereinzelt gibt es bereits Farmer und Kleinbauernkooperativen, die zertifizierten Anbau betreiben.

Noch sind die Bio-Mengen viel zu klein, um dadurch ernsthaftes Interesse europäischer Käufer zu wecken. Hier setzt Partner Africa Ethiopa an: In Pilotregionen sollen Baumwollfarmer mit Unterstützung der lokalen Landwirtschaftsbehörden flächendeckend zertifizierte Anbaumethoden erlernen – systematisch und begleitend durch das Baumwolljahr hindurch. Denn nur mit einem höheren Bio-Output lässt sich die Wirtschaftlichkeitsschwelle für die Weiterverarbeitung zu zertifizierten Garnen erreichen. In die Maßnahmen einbezogen werden auch örtliche Entkörnungsbetriebe und Spinnereien.

African Sourcing & Fashion Week 2023
Auf der ASFW 2023 vom 3. bis 6. November 2023 hat sich das neue Partner Africa Ethiopia-Projekt erstmals der Fachöffentlichkeit präsentiert. Als Teil des German Pavilion nutzten die Verbände die Plattform für Kontakte zu interessierten Firmen und Organisationen entlang der textilen Kette in Äthiopien, Deutschland und anderen Ländern. Auch das Schwesterprojekt Partner Africa Senegal war auf der Messe vertreten. Das sorgte für Vernetzungsmöglichkeiten mit und zwischen west- und ostafrikanischen Branchenvertretern.

Gleichzeitig treibt Partner Africa Ethiopa die Etablierung transparenter Lieferketten und Unternehmenskooperationen voran. Das soll die Branche für deutsche Partner attraktiver machen. Erste Erfolge konnten bereits im Rahmen des Vorgängerprojekts erzielt werden, in dem sich äthiopische Spinnereien, Webereien, Strickereien und Veredlungsfirmen zu Transparenzclustern zusammengeschlossen haben. Eine Besonderheit stellt dabei der äthiopische Handloom-Sektor dar. Einige der traditionellen Handarbeitsprodukte, meist aus Baumwolle, aber auch aus Mischungen mit Seide oder Leinen, haben es bereits auf den internationalen Markt geschafft. Handgewebte Accessoires, Überwürfe und Strandlaken sollen künftig auch in Bio-Qualität zu haben sein.

 
 
 
 
Partner Africa Ethiopia wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und von der sequa gGmbH unterstützt. Die Partnerschaft der Textilverbände mit dem äthiopischen Landwirtschaftsministerium soll zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Branche beitragen und Geschäftspartnerschaften mit Deutschland erleichtern. Das soll einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen in Äthiopien leisten und gleichzeitig deutschen Textilunternehmen besseren Zugang zu nachhaltig produzierten Materialien ermöglichen.