Aus Marketing-Gründen stellen viele Anbieter die Kompostierbarkeit bzw. biologische Abbaubarkeit ihrer faserbasierten Verpackungen heraus und stellen dies auf ihren Verpackungen oder in ihrer Produktwerbung heraus. Auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie werden viele Produkte in Faltschachteln, mit Papp-Einlegern oder Banderolen aus Karton angeboten. Attribute wie „Kompostierbarkeit“ oder „biologische Abbaubarkeit“ sollen dem Verbraucher eine besondere „Natürlichkeit“ des Verpackungsmaterials vermitteln, die am Ende der Nutzungsdauer der Natur nicht schadet.
Nach Auffassung des Verbandes der Faltschachtel-Industrie FFI ist das werkstoffliche Recycling gebrauchter Faltschachteln aus Karton über den Altpapier-Kreislauf grundsätzlich immer der Kompostierung von Faltschachteln vorzuziehen: Durch die stoffliche Verwertung der Fasern über das Altpapier bleibt das Fasermaterial erhalten. In der Kreislaufführung kann es mehrmals wiederverwendet werden. Das in den Holz- bzw. Altpapier-Fasern vorhandene CO2 bleibt über die mehrmaligen Kreisläufe gebunden. Im Gegensatz dazu geht das Fasermaterial dem Altpapier-Kreislauf bei der Kompostierung verloren, das bis dahin gebundene CO2 wird freigesetzt. Gleichwohl bietet die Kompostierung von Faltschachteln als biologische Verwertung einen alternativen stofflichen Verwertungspfad.
Als Information und Dienstleistung hat der FFI das Factsheet „Bioabbaubarkeit und Kompostierbarkeit von Faltschachteln“ erstellt. Es gibt auf zwölf Seiten einen kompakten Überblick über den rechtlichen Rahmen, über die Arten der Kompostierung und analytische Bestimmungen. Weiterhin informiert das Factsheet über den Einfluss der Materialzusammensetzung und verschiedene Umweltlabels zu dem Thema. Es soll Herstellern und Verwendern von Faltschachteln Hintergrundinformationen zur „Kompostierbarkeit“ und „biologischen Abbaubarkeit“ liefern und vorhandene Normen und Standards erläutern, anhand derer diese Eigenschaften überprüft werden können.
Das FFI Fact Sheet „Bioabbaubarkeit und Kompostierbarkeit von Faltschachteln“ kann von der FFI Geschäftsstelle angefordert werden (www.ffi.de).
Über den Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI)
Der FFI – Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. vertritt seit 1948 die Interessen von rund 60 Unternehmen mit knapp 80 Produktionsstandorten dieses Industriezweigs, der jährlich ca. 990.000 Tonnen Faltschachteln produziert, was einem Produktionswert von rund 1,95 Mrd. Euro entspricht.