„Swiss Textiles setzt sein Engagement für die Abschaffung der Industriezölle im Ständerat fort“, sagt Peter Flückiger, Geschäftsführer des Verbandes.
Laut Swiss Textiles verteuern Zölle die Beschaffungskosten der schweizerischen Textil- und Bekleidungsbranche jährlich um 264 Millionen Franken – unabhängig davon, ob Unternehmen nun in der Schweiz produzieren oder nicht. Einer der Gründe, weshalb trotz der vielen Freihandelsabkommen die Zollabgaben derart ins Gewicht fallen, seien die restriktiven Ursprungsregeln. Um Zoll zu sparen, weichen die Unternehmen auf aktive oder passive Veredlungsverkehre aus. Diese Verfahren sind aber mit relativ hohem Verwaltungsaufwand verbunden.
Für sämtliche textile Vormaterialien hat Swiss Textiles bereits Zollaussetzungen erwirkt. Der schweizerische Bundesrat hatte eine Vorlage zur Abschaffung der Industriezölle ausgearbeitet. Er rechnet dabei mit einem positvien BIP-Effekt von rund 860 Millionen Franken, einer Zunahme der Arbeitsplätze um 4.000 sowie einer Einsparung für Verbraucher in der Höhe von 350 Millionen Franken. Der Nationalrat sieht demgegenüber eine Verminderung der Zolleinnahmen und sieht die Verhandlungsmasse für künftige Freihandelsabkommen in Gefahr. Tatsächlich dürfte das Interesse vieler Verhandlungspartner sich eher auf die bislang stark geschützte schweizerische Landwirtschaft fokussieren.
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